Stadtratsticker Mai 2023

08. Juni 2023

Sitzung vom Mai

Bericht des 1.Bgm. W. Lampe

• Bei Baggerarbeiten zum Bau des Radweges und der zeitgleich stattfindenden Kreisstraßensanierung nach Brackenlohr wurde festgestellt, dass unter drei großen Bäumen am Straßenrand Glasfaserkabel verlegt sind. Infolgedessen könnte die Standfestigkeit der Bäume durch Schädigung der Wurzeln beeinträchtigt sein. Deswegen wurde vom staatlichen Bauamt eine Fachfirma beauftragt, die aufwendige „Zugversuche“ an den Bäumen im Tausendmillimeterbereich mittels Sensoren durchführte. Ergebnisse gibt es nach Auswertung der Untersuchungen.

• Für den Ausbau des Kernwegenetzes in Uttenhofen hat die Stadt entsprehenden Grunderwerb getätigt

• Erneuter Vandalismus durch neue Schmierereien an städtischen Gebäuden, wie Stadthalle, Stadtmauer und Bürgerturm. Außerdem ist nun schon zum vierten Mal die Glasscheibe an der Eingangstür der Stadthalle zersplittert und musste wieder ausgetauscht werden. All diese mutwilligen Beschädigungen seien nicht mehr hinnehmbar und dabei sei es laut Bürgermeister besonders ärgerlich, dass trotz polizeilicher Anzeigen bisher keine Täter ermittelt werden konnten. Deswegen wurde eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt, wenn sachdienliche Hinweise zur Ergreifung der Täter führen.

• Besonders spektakulär war ein Vorfall laut W. Lampe hoch oben auf dem Würzburger Torturm. Als Stadträte mit dem im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen montierten Aufzug den Torturm besichtigten, stellte SPD-Stadtrat Bernhard Schurz sogar Schmierereien auf der Wetterfahne fest. Unbekannte haben sich strafbar gemacht und unberechtigt Zugang zum Gerüst verschafft, um unter Lebensgefahr 35 Meter hochzuklettern.

• Zur Überraschung des Stadtrates, der Presse und der anwesenden Bürgerinnen und Bürger öffneten der Bürgermeister und Stadtbaumeister Hofmann erstmals die Zeitkapsel, die beim Abmontieren der Wetterfahne gefunden wurde. Gespannt wurde von allen Anwesenden verfolgt, was nach dem Öffnen zum Vorschein kam: Zeitungen aus dem Jahr 1975, Geld, z.B. Pfennige aus dem Jahr 1915 und 1916, ein Plakat mit metrischen Maßen und ein Stadtratsbeschluss von 1974 (mit Auflistung der Namen des damaligen Stadtrats), der Maßnahmen am Würzburger Torturm unter der Bedingung staatlicher Zuschüsse zum Inhalt hatte. Der Inhalt wird mit der Zeitkapsel zum Abschluss der Sanierungsmaßnahmen wohl Ende des Jahres mit dem Montieren der Wetterfahne und zusätzlichen aktuellen Sachen und Schriften aus diesem Jahr für die Nachwelt wieder an Ort und Stelle gebracht.

Wohnbaugebiet Uttenhofen – Festsetzung der Verkaufspreise

Der kalkulierte kostendeckende Verkaufspreis je m² beträgt 56,85 €. Der Finanzausschuss empfiehlt dem Stadtrat daher den Verkaufspreis je m² auf 63 € festzulegen, die errechneten Hausanschlusskosten in Höhe von 6500,- € pauschal zu beschließen und neben anderen Vorgaben in den Kaufverträgen einer Bauverpflichtung spätestens nach 5 Jahren festzulegen.

Alle Fraktionen im Stadtrat signalisieren in ihren Statements grundsätzliche Zustimmung zu den gemachten Empfehlungen. Natürlicherweise soll den Dorfbewohnern so die Möglichkeit offeriert werden in ihrem Heimatort neu zu bauen. Aus Gleichheitsgründen können jederzeit auch Auswärtige vorhandene Grundstücke erwerben. Dazu meint Ursula Suchanka, dass es für die Dorfgemeinschaft förderlich wäre, wenn diese Neubürger Interesse daran hätten, sich im Dorf zu integrieren.

Aus den Reihen des Stadtrates gab es Anfragen:

• Trotz der Straßensperrung nach Brackenlohr wegen der Straßensanierung und der Erstellung des Radweges, muss es für die Bauern die Möglichkeit geben an ihre Äcker zu gelangen und bei Bedarf die Straße zu queren.

• Einberufung der Wegebaukommission in nächster Zeit wird angeregt

• Für die nächste Ausschusssitzung „Soziales“ im Juli wird es eine Einladung an die Leiterinnen aller Kindertagesstätten und der offenen Ganztagsschule geben. Thema wird sein, wie man diese vom Stadtrat beschlossene Naturgruppe konzipieren kann. Für diese Einrichtungen wird das am ehemaligen Hochbehälter am Ende der Burgbernheimer Straße gelegene Naturgebiet zugänglich sein.

• Nicht immer ist bei einem Notarzt- oder Rettungseinsatz in Uffenheim, z.B. im Gewerbegebiet Süd, sofort ersichtlich, wo genau die Einsatzstelle ist. Andreas Schober schlug vor, einen Lotsen vor das Gebäude zu stellen und wünscht sich, dass die Hausnummern gut lesbar immer in Richtung Straße angebracht werden.

• Das von der Stadt Creglingen sehr großflächig geplante Industriegebiet nahe Frauental ist im Stadtrat immer ein Thema und wird aus triftigen Gründen von den Stadtratsmitgliedern sehr kritisch hinterfragt. Wolfgang Barz nahm in seiner Wortmeldung Bezug auf einen Zeitungsartikel, in dem Landrat Helmut Weiß eine Stellungnahme dazu abgibt. Herr Weiß mahnt in dieser Sache zur Zurückhaltung und vergleicht das geplante IG mit dem bestehenden IG Langensteinach. Diesen Vergleich zu ziehen, ist nach Meinung unseres Fraktionsvorsitzenden völlig daneben und er stellt sich deshalb die Frage, ob der Landrat eigentlich Uffenheim und den westlichen Landkreis überhaupt noch vertritt.

Im Anschluss an diese ausnahmsweise recht kurze öffentliche Sitzung folgte der nichtöffentliche Teil der Stadtratssitzung.

Immer gut informiert!

Ihre SPD-Stadtratsfraktion

Udo Kurpiela

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